SG 2000 startet Fußballschule Weiterentwicklung der Jugendarbeit im Verein
Die Corona-Zeit hat nicht viele Vorteile, aber es ist nicht zu leugnen, dass sie Anlass und Zeit gibt, um neu und strategisch zu denken. Das betrifft auch Vereine, die in einer Größenordnung, die in einer Größenordnung, wie der der SG 2000 Mülheim-Kärlich durchaus unternehmerische Züge und entsprechendes Denken bedürfen. „Da sind wir ständig im Austausch“, verrät Bernd Müller, der zum einen mit seinen Vorstandskollegen den Seniorenbereich im Auge behalten muss, mit mehr wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb. Zum anderen gilt es die Jugendabteilung zu unterstützen, Kinder bei der Stange zu halten und zukunftsorientiert zu denken. „Während wir im Seniorenspielbetrieb extrem glücklich sind über das Miteinander zwischen Vorstand, Trainern und Aktiven – auch was Aufwandsentschädigungen und Vereinbarungen anbetrifft, heißt es im Jugendbereich „beweglich bleiben“.
Der 1. Vorsitzende hofft auf einen dauerhaften Spielbetrieb mit Zuschauern, damit Löcher nicht zu groß werden und sich Dinge normalisieren. Was die Jugendabteilung anbetrifft, schätzt sich der Vorstand im 20 jährigen Bestehen des Vereins glücklich, einen neu gegründeten Jugendvorstand zur Seite zu haben. Unter der Regie von Jugendleiter Jürgen Hörter, dessen Stellvertreter Mutlu Tok und Geschäftsführer Andreas Mattlener wurde ein neues Gremium gegründet, um im Hinblick auf die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen gewappnet zu sein. Eine solche Herausforderung war das zweifache Spiel- und Trainingsverbot in diesem Jahr. Als der zweite Lockdown Ende Oktober bekannt gegeben wurde, kam der Jugendvorstand direkt zusammen, um ein Cyber Training und weitere Ideen zu sammeln und zu organisieren. Seitdem gibt es für fast alle Altersbereiche Angebote im Rahmen der Möglichkeiten. „Wichtig ist der Kontakt zu den Spielern“, lässt Jürgen Hörter wissen, „der darf nicht abreißen, damit wir kein Kind, keinen Jugendlichen verlieren.“
Der Jugendleiter sieht den Verein gut aufgestellt, insofern als man keine andere Wahl hat, als virtuell zusammenzukommen und in Zweierteams zu laufen oder passen. Im neuen Jahr hofft man wieder uneingeschränkt durchstarten zu können. „Wenigstens wieder kicken“, ist der erste Wunsch Hörters, der im Beruf beim Fußballverband unter anderem für den Spielbetrieb zuständig ist. „Ob dann die Saison ein Flickenteppich wird, zu Ende gespielt oder gewertet wird, weiß heute niemand. Das wird aber mehr und mehr zweitrangig. Hauptsache der Ball darf rollen.“ Die Jugendleitung nutzte die vorgezogene Winterpause auch, um Trainergespräche zu führen. „Ein kurzer Rückblick mit Situationsbericht war Thema. Im Vordergrund stand jedoch die Zukunft.Die beginnt für die SG 2000 im neuen Jahr mit hoffentlich allgemeinem, gewohnten Trainings- und Spielbetrieb“, aber auch mit einer Neuerung. Die Idee einer Fußballschule für Mülheim-Kärlich ist nicht neu. „Aber jetzt machen wir Nägel mit Köpfen“, kündigt Jürgen Hörter an. Es gibt zwei Komponenten: 1. Ein zusätzliches Training, primär als Technikeinheit soll sonntags angeboten werden. Nachwuchskicker von 6 bis 12 Jahren sind die Zielgruppe, die aus dem eigenen Verein, aber auch darüber hinaus gesehen wird. „Wir werden – sobald es erlaubt sein wird – mit einem Aufgalopp im Januar und oder Februar mit unseren aktiven Kindern in den Teams Bambinis bis E-Junioren starten. Am späten Vormittag wird los gelegt, mit erfahrenen und jungen Trainern aus dem eigenen Verein, die zuvor aber noch einmal gezielt durch Verbandstrainer Clemens Decker geschult werden. „Bis Ende Februar werden wir das mit Hilfe von Partnern kostenlos anbieten können – zu Schnuppern, aber auch als eine Art Ersatz für die ausgefallenen Monate.“ Ab Anfang März wird die SG-Fußballschule dann nur gegen einen Unkostenbeitrag zu besuchen sein. „Und dann auch geöffnet für Kinder, die nicht bei uns angemeldet sind. Spaß muss es machen, aber die Verbesserung der technischen Fähigkeiten sind im Fokus.“ Die Sonntags-Fußballschule soll sich als fester Bestandteil und Angebot des Vereins etablieren. 2. Die Ferien-Fußballcamps gehören mit zum SG-Fußballschul-Angebot. „Unser 2. Vorsitzender Tom Theisen hat mit seiner Agentur über Jahre hinweg ein sehr beliebtes Ferien-Camp Angebot auf die Beine gestellt. Mit Start der SG-Fußballschule werden diese Camps mit ins neue Konzept einfließen. Dafür sind wir TomTom sehr dankbar“, macht Bernd Müller klar. „In den Oster-, Sommer- und Herbstferien tummeln sich viele fröhliche Kinder mit ihren Fußbällen auf der Anlage. Dies wird weiterhin der Fall sein.“ Der SG-Fußballschul-Trainerstab wird die Camp-Leitung übernehmen. So wird für die Jüngsten ein Faden durch das ganze Fußballjahr gezogen. Der 1. Vorsitzende sieht die Neuerung als absolute Bereicherung. „Dieses Fußballschulangebot wird uns breiter aufstellen.“ Weiterhin wird die SG 2000 den Ansprüchen von Kindern und Eltern gerecht. „Die Bereitschaft mehr zu trainieren und lernen ist enorm hoch“, weiß Jugendleiter Hörter um den Puls der Zeit. „Damit können sich viele einzelne, aber in der Summe auch wir als Verein nur verbessern.“ Jetzt heißt es nur noch abwarten, geduldig bleiben und im neuen Jahr, sobald genehmigt, engagierter loslegen denn je.